Vor vielen Jahren hätten die meisten Leute den Begriff Förster noch mit jemanden in Verbindung gebracht, der tagtäglich eine Machete und eine Armbrust zur Hand nimmt. Weit gefehlt – Förster verbringen heutzutage nämlich viel Zeit im Büro und nicht nur im Wald. Für den Beruf ist folglich also nicht nur naturwissenschaftliches Interesse wichtig. Ähnliches gilt für den Parkranger, der einige Parallelen zum Förster aufweist.
Welche Voraussetzungen braucht ein Förster?
Sollte Interesse an einer Försterausbildung bestehen, muss sich der Interessent mit den jeweiligen persönlichen Voraussetzungen auseinandersetzen. Als Grundlage dient ein naturwissenschaftliches Verständnis. Aufgrund der neuen technologischen Standards stellen Ausbilder neue Anforderungen in Sachen Technik. Organisation und Flexibilität sind wichtige Eigenschaften, um Probleme im Forst schnell in den Griff zu bekommen. Neben der Hingabe zur Natur ist ein wirtschaftliches Denkvermögen ebenso von großer Bedeutung.
Ablauf des Studiums
Um Förster zu werden, muss der Studierende eine Allgemeine Hochschulreife (Abitur) mitbringen. Im Studium bekommt der angehende Förster Informationen aus unterschiedlichen Themengebieten vermittelt, sodass die Studenten ein grundlegendes Interesse für alle Bereiche mitbringen müssen. Generell dauert das Studium drei Jahre. Es gibt aber dennoch Möglichkeiten das Studium mit einem Masterabschluss weiter auszubauen. Nebenbei existieren mittlerweile auch Fachholschulen, die Studiengänge im Forstbereich anbieten.
Nach dem Studium
Haben die Studenten ihre Ausbildung abgeschlossen, dürfen Sie allerdings nicht sofort Förster werden. Abhängig vom Bundesland müssen die zukünftigen Wildhüter einen Anwärterdienst absolvieren, der mit einer Abschlussprüfung schließlich endet. Nach erfolgreichem Abschluss dürfen sich die Absolventen Revierförster im gehobenen Forstdienst nennen.
Parkranger und Förster – ist das derselbe Beruf?
Nein, die Tätigkeiten eines Försters sind weitaus umfassender als die des Parkrangers. Die Bewirtschaftung und Pflege eines oder mehrerer Waldgebiete und der dort ansässigen Tiere fällt meistens dem Förster zu. Viele Förster besitzen auch einen Jagdschein und legen fest, wie viel Wild die Jäger in ihrem Waldgebiet schießen dürfen. Die Aufgaben von Parkrangern hingegen belaufen sich nur auf die Begleitung und Vermittlung von zum Beispiel Touristen oder Schulgruppen in Naturschutzgebieten. Diese Tätigkeiten werden aber auch häufig von Förstern übernommen, wenn ein großes Interesse an Führungen besteht. Die Betreuung der Gruppen soll unteranderem dazu beitragen den Naturschutz zu verbessern.
Welche Voraussetzungen braucht ein Parkranger?
Spezielle Vorkenntnisse sind für eine Parkranger Ausbildung nicht vonnöten, aber durchaus vorteilhaft. Grundsätzlich sollte der Auszubildende eine große Liebe für die Natur hegen und viel Freude an der Arbeit mit Menschen haben.
Ablauf der Parkranger-Ausbildung
Normalerweise dauert die Ausbildung ein bis zwei Jahre. Meistens findet der Unterricht blockweise an Wochentagen und Wochenenden statt. Die meisten Parkranger üben dieses Job nebenberuflich aus.
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