Trittschalldämmung verhindert reduziert Lärm und Geräusche. Unter vielen Böden ist eine Trittschalldämmung unerlässlich. Worauf Sie achten sollten und welche Arten von Trittschalldämmung es gibt, lesen Sie hier.
Was ist Trittschall überhaupt?
Beim Gehen entstehen Geräusche. Werden diese über Böden, Wände oder Decken an andere Räume weitergegeben, so spricht man von Trittschall. Trittschall entsteht nicht nur durch Schritte. Unter anderem auch die Vibration einer Waschmaschine kann Trittschall auslösen. Bei Gehschall hingegen bleiben die Geräusche im Raum. Gehschall wird über die Luft übertragen.
Sowohl Geh- als auch Trittschall kann man durch Trittschalldämmung reduzieren. Unter vielen Böden ist Trittschalldämmung Pflicht. Sind die Böden vollständig verklebt, so entsteht meist kein Trittschall. Bei schwimmend verlegten Böden kommt es jedoch häufig zu Trittschall, da der Hohlraum zwischen Untergrund und Boden als Resonanzverstärker dient. Einige Böden haben schon eine Trittschalldämmung integriert. So wird häufig Vinyl mit Trittschalldämmung geliefert.
Verschiedene Arten von Trittschalldämmung
Trittschalldämmung gibt es aus unterschiedlichsten Materialien. Für verschiedene Böden eignen sich unterschiedliche Trittschalldämmung.
- Trittschalldämmung aus Kork
Kork ist ein Naturprodukt und entsprechend nachhaltig. Hergestellt wird es aus der Rinde der Korkeiche. Die Rinde der Korkeiche ist nachwachsend. Das Endprodukt kann recycelt werden. Trittschalldämmung aus Kork gibt es als Rolle oder als einzelne Platten. Kork ist nicht nur bestens zur Dämmung von Trittschall geeignet, es ist auch ein idealer Wärmedämmer. Im Material eingeschlossen befinden sich Luftkammern. Diese federn Geräusche und isolieren Wärme. Die starke Dämmleistung macht sie zu keiner idealen Trittschalldämmung auf Fußbodenheizungen.
- Trittschalldämmung aus Holzfaser
Trittschalldämmung aus Holzfaser wird aus entrindetem Restholz hergestellt. Das Restholz wird zu Fasern verarbeitet und anschließend erhitzt und zu Platten gepresst. Bei einer Trittschalldämmung aus Holzfasern werden keine zusätzlichen Materialien benötigt, da der Kleber aus dem holzeigenen Harz besteht. Holzfasern sind sowohl zur Trittschalldämmung als auch zur Wärmedämmung geeignet. Außerdem ist Trittschalldämmung aus Holzfasern feuchtigkeitsregulieren.
- Trittschalldämmung aus Kunststoff
Trittschalldämmung aus Kunststoff gibt es mit Leicht- oder Schwerschaum, mit oder ohne integrierte Dampfbremse. Trittschalldämmung aus Kunststoff eignet sich in den meisten Fällen für Böden mit Fußbodenheizung.
Schwerschaum gibt es in unterschiedlichen Härtegraden mit verschieden starker Dämmleistung. Er kann unter fast alle Böden verlegt werden. Für leichte Böden, wie Vinyl reicht eine dünne Trittschalldämmung aus Kunststoff, für Parkett ist eine schwere besser geeignet.
Die ideale Trittschalldämmung für die unterschiedlichen Böden
- Vinylboden
Vinyl ist weich und überträgt Trittschall entsprechend gering. Wichtig ist, dass die Dämmung bei Vinylböden dünn ist.
- Parkett
Für Parkett eignet sich jede Trittschalldämmung. Ist eine Fußbodenheizung vorhanden, so sollte allerdings auf eine Dämmung aus Schwerschaum zurückgegriffen werden.
- Laminat
Der harte Laminatboden überträgt Trittschall sehr stark. Hier ist eine Trittschalldämmung besonders wichtig. Ohne Fußbodenheizung kann jede Trittschalldämmung verwendet werden. Schwerschaumdämmungen eignen sich allerdings bei Laminat am besten.
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