Bei schweren Erkrankungen wird Cannabis auf Rezept verabreicht. Der Arzt verordnet Cannabis, wenn die Voraussetzungen aus seiner Sicht dafür erfüllt sind. Die Voraussetzung für eine Cannabis Therapie liegt darin begründet, dass andere Behandlungsmethoden nicht möglich sind bzw. zur Verfügung stehen.
Die Wirkungsweise von Cannabis
Die Hanfpflanze wird seit vielen Jahrtausenden auf unterschiedliche Art und Weise genutzt. Selbst Schuhe, Bettdecken und gar Fahrzeugkarosserien können aus Hanf gebaut werden. Hierfür werden die Fasern der Pflanze genutzt. Aus den getrockneten Blättern sowie Blüten wird das bekannte Rauschmittel Marihuana sowie Haschisch hergestellt. Die Medizin hat seit einigen Jahren die Wirkungsweise von Cannabis stärker genutzt. Weitere Forschungsergebnisse sind zu erwarten. Die Verabreichung von Cannabis fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
Beschwerden können gelindert werden
Für den Arzt steht bei der Cannabis Therapie der zu erwartende Erfolg im Vordergrund. In aller Regel werden zusätzlich zur Cannabis Therapie weitere Medikamente verabreicht. Patienten mit dauerhaften Schmerzen wie bei Multiple Sklerose oder infolge einer Chemotherapie suchen Wege der Erleichterung. Diese Art der neuen Therapieform ist ein Weg, um mit den vorhandenen Schmerzen besser klarzukommen. In aller Regel dient diese Therapieform als Begleitmittel.
Kosten werden teilweise erstattet
Die gesetzlichen Krankenkassen sind seit dem Jahr 2017 dazu bereit, bei bestimmten Krankheitsbildern Arzneimittel auf Basis von Cannabis zu bezahlen. Die Grundvoraussetzung für eine Cannabis Therapie beinhaltet, dass es sich um eine schwere Erkrankung handelt. Für den erfolgreichen Beginn dieser speziellen Therapie wird durch den zu behandelnden Arzt entschieden. Der Arzt muss sich vor Behandlungsbeginn eine Genehmigung bei der zuständigen Krankenkasse einholen.
Die medizinische Wirkungsweise
Hanf selbst besteht aus den Inhaltsstoffen THC sowie CBD. Unter diesen Begriffen sind sie allgemein geläufig. THC steht für Tetrahydrocannabinol sowie CBD für Cannabidiol. Der Inhaltsstoff THC wird als entspannend empfunden. Der Wirkstoff berauscht zudem. Menschen, welche aufgrund ihrer Erkrankung unter Brechreiz leiden, werden durchaus Linderung durch eine Cannabis Therapie erfahren. CBD kann Entzündungen mindern und hemmen. Allgemein lassen sich angstlösende Wirkungen feststellen.
Infrage kommende Krankheitsbilder
Bei chronischen und vor allem dauerhaften Schmerzen wird der zu behandelnde Arzt durchaus eine Cannabis Therapie in Betracht ziehen. Starker Gewichtsverlust kann für die Patienten aufgrund einer Immunschwächekrankheit sehr belastend sein. Die Therapie kann Beschwerden mindern, sodass diese erträglicher werden. Bei Lähmung der Beine bzw. bei Muskelkrämpfen durch Multiple Sklerose kann zu dieser speziellen Therapieform geraten werden. Die Folgen einer Chemotherapie können dazu beitragen, dass eine Cannabis Therapie anzuraten ist. Die Wirkung von Cannabis verstärkt sich im Laufe der Einnahmezeit. Der Patient sollte geduldig sein.
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