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Purinarmes Hundefutter: Wissenswertes und Vorteile im Überblick

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde purinarm ernährt werden sollten. Zum Beispiel existiert ein Gen-Defekt bei Dalmatinern, welcher den Abbau von Harnsäure stört. So können sich Kristalle und Harnsteine bilden, die mit einem hohen Gesundheitsrisiko einhergehen. Eine weitere Ursache ist die Infektionskrankheit Leishmaniose. Worum es sich dabei handelt, was Purine sind und warum purinarmes Hundefutter die Gesundheit des Tieres garantiert, wird nachstehend beleuchtet.

Purine gehören zu den elementaren Bausteinen der DNA

Ohne Purine würden Tiere, Menschen und Pflanzen nicht lebensfähig sein. Als Bestandteile der Nukleinsäuren sind Purine an existenziellen Funktionen beteiligt. Darunter fällt der Aufbau von Zellen und DNA-Strängen. Purine sind fast in allen Lebensmitteln vorhanden und stellen den Stoffwechsel ständig vor eine Herausforderung. Ein erhöhter Puringehalt ist für einen gesunden Organismus kein Problem. Sowohl Menschen als auch Tiere wandeln den überschüssigen Stoff in Harnsäure um und scheiden ihn wieder aus. Ist dieser Prozess jedoch gestört, erhöht sich der Harnspiegel. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit und kann die Nieren langfristig schädigen.

Bild von zwei Hunden

Ohne Behandlung kann diese Krankheit zum Nierenversagen beim Hund führen

Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die durch die Sandmücke übertragen wird und meistens Hunde im Mittelmeerraum betrifft. Aufgrund des Klimawandels ist die Erkrankung inzwischen auch in Deutschland angekommen. Die Sandmücke trägt die Erreger in sich und gibt diese beim Saugvorgang an den Hund weiter. Hat sich der Hund einmal infiziert, begleitet ihn die Krankheit für den Rest seines Lebens. Zu den beobachteten Symptomen gehören unter anderem Fieber, Blut im Kot, Schwellungen der Lymphknoten, extremes Krallenwachstum, Abgeschlagenheit, Haarausfall und Durchfälle. Wird die Krankheit nicht behandelt, führt sie zum Nierenversagen des Tieres. Zwar ist eine Heilung nicht möglich, aber durch die Zugabe des Wirkstoffs Allopurinol lässt sich das Voranschreiten der Erkrankung aufhalten.

Nahaufnahme von einem Hund

Purinarmes Hundefutter ist für die Gesundheit des Hundes lebensnotwendig

Leishmanien-Erreger sind nicht in der Lage, körpereigenes Purin zu erstellen. Aus diesem Grund benötigen sie Hypoxanthin, um sich fortpflanzen zu können. Dieses Stoffwechselprodukt entsteht bei dem Abbau von Purinen, die durch die Nahrung aufgenommen worden sind. Je weniger Purin der Hund also zu sich nimmt, desto geringer das Wachstum der Leishmanien. Durch den Wirkstoff Allopurinol wird verhindert, dass der Organismus Purine synthetisieren kann. Bei diesem Prozess wird das Enzym Xanthinoxidase gehemmt, welches jedoch für den Abbau von Purin unerlässlich ist. Bei purinreicher Ernährung können sich trotz der Behandlung Blasensteine bilden. Um dies zu verhindern, ist purinarmes Hundefutter lebenswichtig für den Vierbeiner. Diese spezielle Nahrung ist mit Insektenproteinen angereichert, die besonders purinarm sind. Ob als Trocken- oder Nassfutter, mit purinarmer Kost wird dem Hund trotz seiner Erkrankung ein langes, gesundes Leben ermöglicht. Weitere Informationen zur Krankheit und purinarmer Ernährung finden Sie unter Leishmaniose bei sanoro.de.

Bildnachweis:

Gorilla – stock.adobe.com